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05.08.2019, 08.22

Meinrad kam im Alter von fünf Jahren als Schüler ins berühmte Kloster auf der Bodenseeinsel Reichenau, wo er mit 25 Jahren zum Diakon, dann zum Priester geweiht wurde. Auf Anraten seines Onkels, des Abtes Erlebald, wurde er Mönch im Benediktinerorden. In der mit einer Schule verbundenen Klosterzelle Babinchova – dem heutigen Benken – am Zürichsee wurde er um 824 Lehrer. Seine besondere Liebe zur Einsamkeit liess ihn dann 828 am Etzelpass, südlich des Sees, ein Einsiedlerleben führen. Weil ihn dort zu viele Menschen aufsuchten, zog er sich um 835 zwei Wegstunden weiter zurück in eine Einsiedelei „im finsteren Wald“ an der Stelle des heutigen Klosters in Einsiedeln. Er lebte dort über 25 Jahre, unterstützt von der Äbtissin Heilwiga von Säckingen und anderen frommen Menschen.
Der Legende nach soll Meinrad als Einsiedler am 21. Januar 861 von Landstreichern erschlagen worden sein, die die Schätze der Pilger rauben wollten. Darauf sollen zwei Raben die Mörder bis in die Stadt Zürich verfolgt haben. Dort seien die Mörder gefangen genommen und vor Gericht gestellt worden. Sie wurden zum Tod verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

St. Meinradkapelle | © Karin Theiler

Vor der Meinradskapelle von 1740 liegt der Pilgerstein mit der bekannten Vertiefung. Eine weitere Legende besagt, dass Meinrad sich auf dem Rückweg vom Königshof in Cham nach Einsiedeln auf diesem Findling ausruhte, der neben der heutigen Kapelle St. Meinrad lag. Daraufhin sei eine Vertiefung entstanden. In welche Pilger fortan ihre Füsse und Unterschenkel senkten, damit sie neue Kraft für den weiteren Weg erhielten.