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03.08.2021, 08.11

Zum Fest Mariä Himmelfahrt oder Aufnahme Mariens in den Himmel gehört für viele von uns bis heute die Kräuterweihe. Warum ist das so?
Eine Spur führt zu den Legenden: Eine erzählt, dass nach dem Tod Mariens Christus auf der Erde erschienen sei, um Maria in den Himmel zu begleiten, und da habe sich ein unaussprechlicher Duft auf der Erde ausgebreitet.
Eine zweite Spur ist die Getreidereife und die Blütenpracht des Sommers. Diese wurde von den Menschen schon sehr früh in Verbindung gebracht mit Maria. Ihr Name wurde durch Blumennamen erweitert: Maria, du Rose ohne Dornen, du Blume des Feldes, du Lilie in den Tälern. Seit dem 5. Jahrhundert wird sie auch als guter und heiliger Acker bezeichnet und verehrt. Maria wurde so zum Sinnbild der Schöpfung.
Wenn wir die „Kräuter“ und „Maria“ betrachten, können wir durchaus etwas Gemeinsames feststellen. Beide sind von besonderer Schönheit, Zartheit und Heilkraft. Beide sind unscheinbar, ihre Grösse entfaltet sich erst bei näherem Betrachten. Die biblische Maria war, als sie vom Engel gerufen wurde, ein einfaches junges Mädchen in einem kleinen, unbedeutenden Dorf. Ich bin sicher: Nicht obwohl sie diese einfache junge Frau aus dem Volk war, sondern weil sie genau das war, wurde sie auserkoren, der Welt den Heiland zu gebären. Und Maria ist diesem Ruf in ihrem ganzen Leben gefolgt, Gott der Welt erfahrbar zu machen. Durch das Fest Mariä Aufnahme in den Himmel wird ihr Leben und Wirken bestätigt und besiegelt. Damit hat Gott an ihr das Heil sichtbar gemacht, das einmal allen Menschen zuteilwird. Das ist ein Grund zu feiern, dass jedem von uns das Heil zugesagt ist.
Heute können wir das ganz sinnlich erfahren durch den Geruch und die Schönheit der Kräuter.
Pater Ben, SVD

Quelle: Pixabay